L'étranger et le familier - Das Fremde und das Vertraute
Atelier 49, Vallauris, Côte d'Azur, Frankreich
31. August - 04. Oktober 1998
In der Fremde zu arbeiten bedeutet für mich, zunächst eine Verbindung zwischen den augenfälligen Aspekten der neuen Umgebung und meinen eigenen Vorlieben herzustellen. In Vallauris orientierte sich die Suche nicht nach touristischen Glanzpunkten sondern den Kuriositäten des Alltags. Ich formte sie ab und zeigte sie in veränderter Hülle um sie den Einwohnern neu ins Bewußtsein zu rufen.
Eiserne Straßenpoller wurden zu überdimensionalen Spielfiguren (Les bites de Vallauris) aus Keramik, Porzellan und Papier. An der Wand reihten sich hauchdünne Abdrücke von Türknäufen (Les poignées du Vieux Vallauris) mit unterschiedlichsten Prägungen. Der Oleander (Laurier Gonet etc.), eine typische Pflanze der Region, rankte sich an unsichtbaren Ästen durch den Raum.
Meine Arbeitsmaterialien Papier und Porzellan sind das Medium, welches Fremdes und Vertrautes miteinander verbindet. Deutsche und französische Bäckertüten verweisen auf die, wenn auch unterschiedliche, so doch beiden Ländern gemeinsame Tradition des Brotes. Die Keramik ist Markenzeichen des Töpferörtchens Vallauris und mein vertrauter Werkstoff.
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